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Was ist eigentlich eine digitale Identität?

Der Nachweis der eigenen Identität erfolgt in der analogen Welt mithilfe des Personalausweises. Er ist ein offizielles Dokument, welches von staatlichen Stellen ausgegeben wird und als nahezu fälschungssicher gilt. Aber auch in der digitalen Welt sind Identitätsnachweise erforderlich. Hier dient die digitale Identität zur Identifikation der eigenen Person. Häufig wird sie allerdings als Pendant zum Personalausweis verstanden. Dies ist jedoch ebenso falsch wie die Annahme, die digitale Identität sei ausschließlich auf digitale Prozesse beschränkt. 

Die digitale Identität: Mehr als nur ein Personalausweis

Ein digitales Ausweisdokument, welches lediglich den Personalausweis ersetzt, wäre nicht zielführend und würde weit hinter den heutigen Möglichkeiten zurückbleiben. Die digitale Identität beinhaltet mehrere Merkmale des Besitzers und ist nicht auf grundlegende personenbezogene Daten begrenzt, wie sie ein amtliches Ausweisdokument bereitstellt. Das besondere an diesem Konzept ist, dass der Nutzer nur von ihm ausgewählte Informationen mit Unternehmen teilt. Gleichzeitig kann die digitale Identität auch für Geschäftsbeziehungen in der analogen Welt verwendet werden. 

Merkmale einer digitalen Identität

Die digitale Identität – auch self-sovereign Identity genannt – kann verschiedenste Merkmale beinhalten. Neben dem Personalausweis können etwa der Führerschein, Kreditkarteninformationen, ein Wohnberechtigungsschein oder Bonitätsnachweise in ihr abgespeichert werden. Der Besitzer der Daten kann diese je nach Bedarf mit Unternehmen teilen. Ebenso lassen sich Nachweise über die COVID-Impfung oder Testzertifikate in einer digitalen Identität hinterlegen.

Wie sicher ist die digitale Identität?

Die Identifikation mithilfe der digitalen Identität muss für Nutzer wie für Unternehmen sicher sein. Nutzer legen ihre Merkmale in einer privaten Wallet ab, welche nur ihnen zugänglich ist. Diese hinterlegten Dokumente wurden vorher von unabhängigen Dritten wie Banken oder Institutionen verifiziert. Hierzu werden Zertifikate, welche keine Rückschlüsse auf den Besitzer zulassen, ausgestellt und in einer Blockchain gespeichert. Nutzer teilen während eines Geschäftsvorgangs lediglich die hinterlegten Zertifikate. Sie behalten so die volle Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten, während Unternehmen vorab legitimierte Zertifikate erhalten. 

Dieses Vorgehen beschleunigt den Identifikationsprozess ungemein: Eine Autovermietung muss Führerschein, Personalausweis und Bankdaten nicht mehr selbst verifizieren, sondern erhält bereits legitimierte Zertifikate aus der Blockchain. Gleiches gilt für den Nachweis über den Impfstatus. Mitarbeiter eines Restaurants müssen diesen nicht mehr selbst überprüfen, sondern lassen sich das entsprechende Zertifikat übermitteln. Die digitale Identität hat für Unternehmen somit den Vorteil, dass sie bürokratische Prozesse minimiert, während Nutzer volle Kontrolle über ihre Daten erhalten.

Weitere Use Cases

Da Prozesse zur Identifikation überall genutzt werden, sind auch die Anwendungsmöglichkeiten der digitalen Identität vielseitig. Mit einem Ablaufdatum versehene Zugangsberechtigungen für das Fitnessstudio oder das Dienstgebäude können ebenso in der privaten Wallet abgelegt werden wie Tickets für Messen und Events. Die digitale Identität ist damit situationsabhängig mal Pass und Bonitätsnachweis; Pass und Führerschein oder Pass und Zugangskarte. Sowohl für Nutzer als auch für Unternehmen verringert sich so der Aufwand und dank der verwendeten Blockchain-Technologie wird allen Beteiligten mehr Sicherheit als bei herkömmlichen Verfahren zur Identifikation geboten. (mehr dazu unter: https://myego.io/de/use-cases/)

Die digitale Identität von myEGO

Für myEGO ist klar, dass eine digitale Identität besonderen Ansprüchen gerecht werden muss. Die interoperable self-sovereign Identity von myEGO ermöglicht die nahtlose Integration in bestehende Systeme und ist für Unternehmen, Restaurants und Kultureinrichtungen leicht zu implementieren. Gleichzeitig gibt die private Wallet den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zurück. Letzteres schafft Vertrauen und Akzeptanz auf Seiten der Anwender. 

Auch die Europäische Kommission hat die Zukunftsfähigkeit der self-sovereign Identity erkannt und möchte die Entwicklung mit einer europäischen digitalen Identität (EUid) vorantreiben. Nicht zuletzt die Covid-19-Pandemie hat die Notwendigkeit digitaler Identifikationsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Verwendung verschiedener Apps zur Kontaktnachverfolgung und zum Nachweis über den Impfstatus hat sich weder als effizient noch als nutzerfreundlich erwiesen. Die Nutzung der Blockchain-Technologie und privater Wallets, wie sie von myEGO eingesetzt werden, vereinfachen die Anwendung für Unternehmen und Nutzer. myEGO begrüßt daher die aktuellen Bestrebungen auf Bundes- sowie europäischer Ebene, um die Etablierung einer digitalen Identität voranzutreiben.