In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnt die elektronische Identifikation, auch eID genannt, immer mehr an Bedeutung. Immer mehr Regierungen, Unternehmen und Organisationen setzen auf digitale Identitätsverifizierung, um sichere und effiziente Online-Transaktionen zu ermöglichen. Die eID ist ein System, das es Nutzern ermöglicht, ihre Identität online zu verifizieren. Im Folgenden werden die Vorteile von eID beschrieben, die verschiedenen eID-Systeme in Europa betrachtet und abschließend die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet beleuchtet.
eID ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf jedes elektronische Identifizierungssystem bezieht, einschließlich BankID. BankID ist eine eID-Lösung, die in einigen europäischen Ländern, wie Norwegen und Schweden, für Identifizierungszwecke weit verbreitet ist.
Vorteile
eID Lösungen bieten eine Reihe von Vorteilen. Dazu gehört
- Convenience: Mit einer eID kann jederzeit und überall auf Online-Dienste zugegriffen und Transaktionen durchgeführt werden, ohne den eigenen Ausweis vorzeigen zu müssen.
- Sicherheit: eIDs enthalten oft fortschrittliche Sicherheitsmerkmale wie biometrische Merkmale (z. B. Fingerabdrücke, Gesichtserkennung) und Verschlüsselung, was sie sicherer macht als physische Ausweise. Dies kann dazu beitragen, Identitätsdiebstahl und Betrug zu verhindern.
- Kosteneffizienz: eIDs vermindern die papierbasierte Dokumentation und reduzieren die mit der Verwaltung physischer Ausweise verbundenen Verwaltungskosten.
Fokus Europa
Das Thema eID wird weltweit immer relevanter und wird insbesondere auf europäischer Ebene besonders stark voran getrieben. Hierzu zählt die European Digital Identity
- Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer digitalen Identity Wallet, die EU-Bürgern, Gebietsansässigen und Unternehmen eine sichere und benutzerfreundliche Plattform bietet, um persönliche Informationen zu bestätigen und sich sowohl online als auch offline auszuweisen. Die Wallet wird über mobile Apps und andere Geräte zugänglich sein und eine bequeme Lösung für Menschen in der gesamten EU darstellen.
- Das digitale Identity Wallet hat den Vorteil, dass jeder eine Wallet erhält, die überall in der EU anerkannt wird. Dadurch können Einzelpersonen kontrollieren, wie viel Informationen sie mit Diensten teilen möchten, die den Austausch von Informationen erfordern. Bürger haben damit den Vorteil ihre persönlichen Daten einfach und sicher zu verwalten.
- Die digitale Identity Wallet wird in der Lage sein, Informationen von Regierungen wie Vorname, Nachname, Geburtsdatum und Staatsangehörigkeit zu speichern. Auf diese Weise wird es erheblich erleichtert, nachzuweisen, in einem bestimmten Mitgliedsstaat wohnen, arbeiten oder studieren zu dürfen.
- Die digital identity Wallet bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, darunter die Beantragung von Geburtsurkunden oder ärztlichen Bescheinigungen, die Meldung von Adressänderungen, die Eröffnung eines Bankkontos, die Abgabe von Steuererklärungen, die Bewerbung an Universitäten sowie die Speicherung von ärztlichen Rezepten, die in ganz Europa genutzt werden können. Darüber hinaus ermöglicht sie den Nachweis des Alters, das Mieten eines Autos mit einem digitalen Führerschein und das Einchecken in Hotels.
Aber auch auf nationaler Ebene gibt es Bestrebungen zum Aufbau einer eID.
Fokus Deutschland und Schweiz
- In Deutschland gibt es bereits die AusweisApp2. Mit Hilfe der AusweisApp2 kann man seine Ausweiskarte auslesen und sich somit digital ausweisen. Darüber hinaus bietet die AusweisApp2 auch einen verschlüsselten Datenaustausch zwischen dem Ausweis und dem Online-Dienst, bei dem man sich identifizieren möchte.
- Auch die Schweiz arbeitet bereits an einer eID. Im Gegensatz zu einem früheren Vorschlag, der in einem Volksentscheid abgelehnt wurde, wird der Bund für die Ausgabe der E-ID verantwortlich sein und die Infrastruktur betreiben. Die geplante E-ID in der Schweiz soll für verschiedene Anwendungsfälle eingesetzt werden können. Dazu gehören beispielsweise Wohnsitzbestätigungen, Diplome, Tickets und Mitgliederausweise. Das Thema Datenschutz wird dabei nicht nur im Rahmen der Entwicklung auf den Grundsätzen von Self Sovereign Identity basieren, sondern auch durch die dezentrale Speicherung der Daten gewährleistet.
Die Verwendung von elektronischen Identitäten (eID) gewinnt in Europa immer mehr an Relevanz. Es hat eine hohe Priorität bei der Europäischen Union, die das Ziel hat, bis 2030 etwa 80 Prozent der Bürger innerhalb der EU mit einer eID auszustatten. Es gibt verschiedene Projekte und Konzepte für eIDs in Europa, wie zum Beispiel BankID. Die eID soll die Sicherheit und den Schutz personenbezogener Daten verbessern und das Leben der Bürgerinnen und Bürger erleichtern.